Besorgte Bürger haben sich an den Ortsvorsteher gewandt und ihre Sorgen über Vorkommnisse unter den Hochspannungsleitungen in der Bubenheimer Gemarkung mitgeteilt. Ein besonders bemerkenswertes Ereignis wurde am Dienstag, den 12. September beobachtet. Mitarbeiter der Stadtverwaltung Koblenz bekamen schmerzhafte Stromschläge, als sie ihr unter den Hochspannungsleitungen geparktes Fahrzeug berührten. Umgehend wandte sich der Landwirt, der die Szene beobachtete und auch selbst leichte Stromschläge spürte, an den Ortsvorsteher.
Die Masten, an denen die Freileitungen hängen, sind nummeriert und der Betreiber ist die Fa. Amprion. Der stellvertretende Ortsvorsteher Walter Baum nahm gleich Kontakt zur Fa. Amprion auf, um zu klären wie es zu solchen Stromschlägen kommen konnte. Im ersten Gespräch verharmlosten die Mitarbeiter eine Gefahr, die dadurch für die Bevölkerung entstehen könne. Lapidar wurde der Hinweis gegeben, dass es auch in der eigenen Wohnung beispielsweise durch statische Aufladungen am Teppichboden zu kleinen Stromschlägen kommen könne.
Auf die Bitte, die Gefahrlosigkeit unter den Freileitungen schriftlich bestätigt zu bekommen, hat der Mitarbeiter der Betreiberfirma jedoch zugegeben, dass er eine schriftliche Bescheinigung einer Gefahrlosigkeit nicht ausstellen kann. Er sicherte jedoch zu, dass entsprechende Messungen der Freileitungen zeitnah durchgeführt werden sollen. Die Ergebnisse werden dem Ortsvorsteher zugesendet. Wir sind gespannt…
Als Empfehlung gilt: Vor allem bei feuchtem oder nebligen Wetter sollte man sich nicht länger unter den Freileitungen aufhalten, man soll möglichst keine Fahrzeuge berühren. (Fahrzeuge laden sich durch ihren hohen Metallanteil wie ein Kondensator auf und entladen sich dann bei Berührung). Menschen mit Herzschrittmacher sollten sich über die Gefahr eines Stromschlages bei ihrem Arzt informieren, inwieweit für sie in einer solchen Situation Gefahr besteht. Über die Ergebnisse der Messungen und deren Konsequenzen werden sie informiert.
Mit freundlichen Grüßen
Walter Baum stellvertretender Ortsvorsteher – 15.09.2023
Foto Walter Baum
Selbst auf dem Fahrrad bekommt man solch kleine Stromschläge, wenn man bei feuchtkaltem Wetter drunterher fährt. Das nicht erst seit gestern, sondern schon Jahrelang. Schön, dass es jetzt Untersucht wird.
Die Beobachtung auf dem Fahrrad kann ich zu 100 % bestätigen – und das sogar unabhängig vom Wetter!
Da heißt es vorher ordentlich Schwung nehmen, Beine weg vom Sattel und stillhalten, um im Bereich unter den Stromleitungen keinen doch recht schmerzhaften Schlag zu bekommen. 🙁
Ich bin auf die Antwort des Betreibers „gespannt“.
Habe dort in den letzten Monaten auf dem Fahrrad bereits mindestens 10 Stromschläge bekommen. Fahre inzwischen lieber Umwege als dort vorbei, unter anderen Hochspannungsleitungen passiert das ja nicht.
Mit statischer Aufladung wie auf vom Teppichboden hat das teilweise nichts mehr zu tun. Je nach Wetterlage schmerzt es schon relativ lang und stark. Gesund kann das nicht sein, für Menschen mit Herzschrittmacher schon gar nicht.
Die Schilderungen wären ein Grund alle aufzufordern das eigene Stromschlag-Ereignis dem (stellv.) Ortsvorsteher (Zentral) zu melden.
Was sagt die Stadtverwaltung Koblenz zu dem Vorfall? Die Mitarbeiter der Stadt Koblenz haben das doch bestimmt gemeldet! Außerdem gibt es Streuobstwiesen in der Gemarkung. Gibt es Beschwerden von Obstbauern?
Wer misst misst Mist. Meßtechnisch kann an dem Mess-Tag alles in der Toleranz sein was an anderen Tagen schon weit außerhalb ist. Das Wetter spielt sicherlich eine Rolle. Am 12.09. war Gewitter und Starkregen angekündigt. Welche Temperatur und Luftfeuchte war tatsächlich. Hatten wir ein Gewitterereignis an dem Tag? Trotzdem muss auch an den Tagen der Aufenthalt unter den Leitungen sicher sein. (Ausgenommen Gewitter)
Wenn so viele subjektive Schilderungen vorliegen, sollte man sich nicht mit einem einmaligen Messergebnis zufrieden geben..