Zur Zeit kann man am Ortsrand von Bubenheim Richtung Rübenach ein riesiges Loch am Straßenrand sehen. Riesige Erdbewegungungen sind notwendig, um eine überdimensionierte Bohrmaschine in der Tiefe zu positionieren. Zwei etwa einen halben Meter dicke Röhren werden unter der St. Maternusstraße durchgebohrt, damit es nicht zu einer Sperrung dieser stark befahrenen Straße nach Rübenach kommen muss.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße wird dann auch noch eine etwa halb so große Baugrube ausgehoben, um die Röhren auf ein anderes Niveau anzuheben. Die Baumaßnahmen sind notwendig, weil die Wasserversorgung Rhein-Hunsrück zwei Frischwasserrohre mit einem Durchmesser von 400 mm vom Wasserwerk St. Sebastian kommend bis in den Hunsrück verlegen.
Mit dem Grundwasser des Neuwieder Beckens werden 145 Gemeinden mit über 80 000 Menschen versorgt. Da kommen pro Jahr mal gut 5 Milliarden (!) Liter Wasser zusammen, die dann durch die Gemarkung von Bubenheim fließen. Bis zum höchsten Punkt müssen über mehrmaliges Zwischenfördern ca. 500 Höhenmeter überwunden werden. Der entfernteste Punkt liegt ca. 100 km vom Ausgangspunkt des anspruchsvollen Wasserweges.
Für die Verlegung des lange geplanten Bauwerkes waren auch lange Verhandlungen mit den Eigentümern der betroffenen Grundstücke notwendig, durch die die Leitungen verlegt werden. Zwar wurden vom Zweckverband Rhein-Hunsrück Ausgleichszahlungen vorgenommen, auf die die Eigentümer entweder eingehen mussten, oder, wenn nicht, wegen des übergeordneten öffentlichen Interesses auch beispielsweise enteignet werden konnten.
So betrachtet der ein oder andere Bubenheimer dieses für den Hunsrück sehr wichtige Bauvorhaben doch auch aus einer etwas anderen Perspektive. Gegen Endes des Jahres wird dann dieser letzte Bauabschnitt der großen Leitung bis zur Anschlussstelle neben der Schlittenbahn in der Nähe der BAB 48 abgeschlossen sein.
Walter Baum Bubenheim – 13.11.2022
Foto Walter Baum
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