Daseinsvorsorge in Koblenz – kommunaler Wärmeplan in Arbeit

SPD Ortsverein Metternich-Bubenheim im Gespräch mit Lars Höring Stadtwerke Koblenz

Wasser- und Energieversorgung, ÖPNV oder kommunale Schwimmbäder sind Themen, die der Grundversorgung der Allgemeinheit dienen. Der Fachbegriff „Daseinsvorsorge“ klingt zunächst etwas sperrig und abstrakt – dieser Eindruck täuscht jedoch. Der SPD-Ortsverein Metternich-Bubenheim hat dazu am Donnerstagabend den Geschäftsführer der Koblenzer Stadtwerke, Lars Hörnig, befragt. Hörnig, der seit einem Jahr die Stadtwerke leitet und zuvor elf Jahre in Andernach tätig war, berichtete von aktuellen Fragen in Koblenz.

Ein Beispiel für die Arbeit in der Daseinsvorsorge ist der Bau des Moselbads im Rauental. Das Bad soll, so Hörnig, ein „echtes Bürgerbad“ werden, das zum größten Teil individuelle Badegäste anspricht. Der Bau eines Schwimmbads mit Sauna ist, gerade seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine, mit Fragen nach zukunftsfähiger Energieversorgung und Kosten dafür verbunden. Im Moselbad wird nun auf einen Energiemix gesetzt, um die Hälfte des Bedarfs an Erdgas einzusparen: Dafür ließ die Koblenzer Bäder GmbH, eine Tochter der Stadtwerke, zahlreiche Sonden zur Nutzung von Geothermie in den Boden bohren und zudem eine Photovoltaik-Anlage installieren. Das Moselbad soll zur Mitte des Jahres eröffnet werden.

Außerdem beschäftigt sich Daseinsvorsorge auch mit politischen Entscheidungen und langfristiger Planung. So ist in den vergangenen Monaten die kommunale Wärmeplanung im Rahmen des vieldiskutierten Gebäudeenergiegesetzes („Heizungsgesetz“) in den Vordergrund gerückt: Wärmeversorgung, erläutert Hörnig, „wird in Zukunft dezentraler, als wir es bislang gewohnt sind“ mit unterschiedlichen Energieträgern, etwa mit erneuerbaren Energien in Fernwärmenetzen oder Wärmepumpen. Konzepte für die Energieversorgung können aber nicht nach einem gleichen Schema überall gleich erstellt werden. Für Koblenz ist schon die Lage der Stadt ein Knackpunkt: Große, exponierte Flächen für Windkraftanlagen sind hier kaum zu bekommen – Flusswärmepumpen bieten sich dagegen mit Blick auf Rhein und Mosel potentiell gut an.

Die kommunale Wärmeplanung für Koblenz wird bis September dieses Jahres erarbeitet. Aktuell ist sie noch in der Bestandsaufnahme. SPD-Ortsvereinsvorsitzende Anna Köbberling betonte in der Diskussion, dass besonders „einfache Verfahren wichtig sind: Wir brauchen Planungssicherheit für Investitionen, die auch schnell umgesetzt werden können“. Ein Baustein der Planung soll, so Köbberling und Hörnig, die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sein: Dafür werden die Stadtwerke am 21. Februar um 18 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in der Rhein-Mosel-Halle einladen.

SPD Ortsverein Metternich-Bubenheim – 23.01.2024
Foto SPD Ortsverein Metternich-Bubenheim

Als Erster "Daseinsvorsorge in Koblenz – kommunaler Wärmeplan in Arbeit" kommentieren

Einen Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.